Durch Mitarbeiterprofiling die (Arbeits-)Welt verbessern
03. Feb. 2021
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Für viele Unternehmen sind die Personalkosten der größte Ausgabenposten, der in manchen Fällen über 50 Prozent des Gesamtbudgets ausmacht. Häufige geschäftliche Herausforderungen wie Mitarbeiterfluktuation und Leistungsdefizite treiben die betrieblichen Kosten und Risiken noch weiter in die Höhe. So investieren etwa manche Organisationen massiv in das Onboarding neuer Mitarbeiter, einschließlich Schulung, Produktionsanlauf und Erfüllung von Compliance-Vorgaben. Verlassen diese Mitarbeiter jedoch das Unternehmen, waren all diese Investitionen umsonst.
Andererseits gibt es auch Mitarbeiter, die im Unternehmen bleiben, obwohl sie nicht besonders geeignet sind. Die dadurch entstehende Personallücke kann Organisationen daran hindern, ihr Potenzial voll auszuschöpfen.
Aus den genannten Gründen befassen sich immer mehr Unternehmen mit dem Thema Arbeitsoptimierung und Mitarbeiter-Profiling. Ziel ist es, die Personallücke zu schließen und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zu steigern. Mithilfe von Mitarbeiterbeurteilungen lassen sich mitunter präzise und objektive Kennzahlen ermitteln, die unternehmensweit eingesetzt werden können. Noch komplizierter kann es bei Unternehmen mit weltweiter Präsenz werden.
In der 107. Folge unseres Podcasts Globally Speaking Radio war Vanessa Darling zu Gast, Localization Program Manager von The Predictive Index (PI), einem führenden Anbieter von Dienstleistungen zur Arbeitsoptimierung. Ihr kommt eine zentrale Rolle bei der Lokalisierung von Beurteilungen und Content zu. Im Gespräch hat sie uns einige Einblicke in die Arbeitsoptimierung und die Herausforderungen bei der Anpassung von Beurteilungen an verschiedene Sprachen gegeben. Außerdem hat sie uns verraten, wie diese Bemühungen dazu beitragen können, die (Arbeits-)Welt ein Stück besser zu machen.
Was ist Arbeitsoptimierung?
Unter Arbeitsoptimierung wird ein Prozess verstanden, bei dem ein Unternehmen seine Geschäfts- und seine Personalstrategie so aufeinander abstimmt, dass es optimale Geschäftsergebnisse erzielen kann. Oder in den Worten von Vanessa Darling: „Unternehmen haben Geschäftsprobleme, bei denen es sich aber eigentlich um Personalprobleme handelt.“ Organisationen, die sich dem Faktor Mensch widmen, können viele grundlegende Probleme lösen. PI betrachtet die Arbeitsoptimierung als vierteiligen Prozess, bei dem Personaldaten erfasst, analysiert und angewendet werden. Darling zufolge umfasst ein erfolgreicher Ansatz zur Arbeitsoptimierung die vier folgenden Aspekte:- Gestaltung. Bei diesem Aspekt geht es darum, „Geschäftsergebnisse zu verbessern, indem Führungskräfte auf eine Erfolgsstrategie abgestimmt werden“.
- Personalakquise. „Sehr wichtig ist die Frage, […] wie wir zuverlässig und schnell die richtigen Mitarbeiter einstellen können, unter Nutzung von Personaldaten [einschließlich Verhaltensbeurteilungen].“
- Inspiration. „Wie versetzen wir Führungskräfte in die Lage, leistungsstarke Teams aufzubauen und zu führen, die sich künftig selbst für ihre Unternehmenskultur stark machen können?“
- Diagnose. „Die Produktivität lässt sich maximieren, wenn die Ursache für mangelnde Mitarbeiterbindung ausfindig gemacht wird, […] letztlich mittels Mitarbeiterbefragungen.“